Wandern mit Hund

Wandern mit Hund: Alles, was du wissen musst

Wer einen Hund besitzt, der weiß, dass es kaum etwas Schöneres gibt als gemeinsame Abenteuertouren mit dem Vierbeiner. Die treuen Begleiter können mit ihrem Gespür und ihrer Ausdauer wertvolle Wanderpartner sein und ein gemeinsamer Ausflug in die Natur schweißt zusammen. Dennoch stellen sich viele die Frage, ob der Hund den Anforderungen der geplanten Wandertour auch entspricht. Erfahre hier, worauf du bei gemeinsamen Wanderungen mit Hunden achten solltest.


Anforderungen an den Hund

Egal ob Berge, Küsten oder Wälder, der Sommer lädt zu zahlreichen Möglichkeiten ein, die Natur auf neuen Wegen zu erkunden. Hunde sind in der Regel tolle Begleiter für solche Unterfangen. Allerdings bedeutet das für den Hund oftmals eine hohe körperliche Belastung, die je nach gewählter Wanderroute variiert. So ist zum Beispiel eine Wanderung im Wald weniger anstrengend als das Besteigen eines Berges - für Hunde sowie für Menschen. Wir zeigen dir, welche Anforderungen dein Hund erfüllen sollte, um eine ausgedehnte Wanderung problemlos meistern zu können.


Können alle Hunde wandern?

Einen Unterschied in der Belastung gibt es natürlich nicht nur in Bezug auf die ausgewählte Wanderroute, sondern auch und gerade im Hinblick auf den Hund selbst.

Der wohl wichtigste Faktor hierbei ist das Alter: Hunde sollten für eine Wanderung ihre Wachstumsphase bereits vollständig abgeschlossen haben, also mindestens 1 Jahr alt sein. Bei größeren Rassen kann die Wachstumsphase bis zu 1.5 Jahren dauern. Danach können Hunde jeden Alters prinzipiell auf Wandertouren gehen, wichtig ist nur, dass du die Ausdauer deines Hundes richtig einschätzt. Wenn der Hund Vorerkrankungen hat, besonders im Gelenkbereich, solltest du lieber auf eine Wanderung mit deinem Hund verzichten. Das Wohl des Tieres sollte immer an erster Stelle stehen.

Neben dem Alter ist auch die Rasse ein Einflussfaktor darauf, wie passend dein Hund für eine längere Wanderung ist. Große und sportliche Hunderassen sind am besten für längere Wandertouren geeignet. Besonders lauffreudige Rassen, denen eine intensivere körperliche Belastung sogar große Freude bereitet, sind beispielsweise Dalmatiner, Golden Retriever, Jack Russell Terrier oder Weimaraner. 

Selbstverständlich eignen sich auch kleinere Rassen als Wanderbegleiter, allerdings solltest du lieber eine kürzere Wanderroute wählen, da längere Strecken für kleine Hunde sehr anstrengend werden können.

Eine optimale Vorbereitung deines Hundes kann die Wanderung nicht nur erleichtern, sondern auch den Teamgeist zwischen Hund und Mensch verstärken. Mit ausdauernden Spaziergängen auf Forstwegen, kleinen Hindernisparcours und dem Üben von spezifischen Kommandos, kannst du deinen Vierbeiner sehr gut auf das gemeinsame Wanderabenteuer vorbereiten. 


Wie lange kann man mit Hund wandern?

Die Länge der Wanderroute, die ein Hund zurücklegen kann, hängt mit den oben genannten Faktoren, wie Rasse, Alter, Ausdauer und Training zusammen. Auf relativ ebenen Wanderwegen sollte Ihr Hund 15 bis 20 km am Tag bewältigen können. Trainierte und erfahrene Hunde können aber problemlos längere Strecken von bis zu 50 km zurücklegen. Wichtig ist es, auf das Verhalten des Hundes zu achten: Wenn dein Hund eindeutige Zeichen von Erschöpfung zeigt, lege eine Pause ein und reduziere gegebenenfalls die geplante Strecke.


Was kann man tun, um den Hund fit fürs Wandern zu bekommen?

Nach dem Winter oder als Wanderanfänger ist es wichtig, den Hund und sich selbst körperlich wieder auf das Wandern vorzubereiten. Ein regelmäßiges Konditionstraining ist sehr sinnvoll. Das kann auch in der Wandersaison fortgeführt werden, um ein hohes Konditionslevel und körperliche Fitness sicherzustellen.

Beginnen sollte man beim Wandern mit leichten und kurzen Touren, So kann die Ausdauer langsam und gesund gesteigert werden. Startet man unvorbereitet und ambitioniert sofort mit einer anspruchvollen und ausgiebigen Wanderung, riskiert man Verletzungen, Muskelkater und Überlastungsschäden.

Es ist auch empfehlenswert einen Gesundheits-Check-Up beim Tierarzt einzuplanen. Diese sind ohnehin hilfreich, um mögliche Erkrankungen frühzeitig zu erkennen. Gleichzeitig weiß man dann auch, ob der Vierbeiner seinen Menschen weiterhin bedenkenlos auf Wandertouren begleiten kann. 


Spezielle Übungen für die "Wander-Fitness" deines Hundes

Beim Wandern spielt natürlich die Kondition eine große Rolle. Wenn dann noch größere Höhenunterschiede hinzukommen, müssen Herz-Kreislaufsystem und Körper wirklich fit sein.

Um eine entsprechende Ausdauer und auch eine gute Muskulatur aufzubauen sowie zu erhalten, ist es sinnvoll mit dem Hund zu Joggen, Walken oder Rad zu fahren. Doch auch hier ist ein gesunder Aufbau wichtig.

Gleichzeitig erfordert das Wandern je nach Anspruch auch eine gute Balance und Koordination. Diese kann man mit gezielten Bewegungsübungen trainieren. Nur mit einem guten Körpergefühl kann der Hund sich auch in unwegsamerem Gelände sicher bewegen und Verletzungen vermieden werden. 


Die richtige Ausrüstung für eine Wanderung mit dem Hund

Für eine gute Wanderung bedarf es selbstverständlich der richtigen Ausrüstung. Wichtig ist vor allem, für ausreichend Essen und Trinken zu sorgen. Ein kleiner Napf für Wasser und Trockenfutter darf auf keinen Fall vergessen werden. Eine stabile Leine ist ebenfalls wichtig. Am besten, trägt dein Hund ein Hundegeschirr, so hat der Hund mehr Platz zum Atmen. Damit du deine Hände beim Wander frei hast, ist eine Leine, die du dir um die Hüften binden kannst oder ein Hüftgurt an der du die Hundeleine befestigst sinnvoll und praktisch.


Packliste Wandern mit Hund


Wander-Ausrüstung für deinen Hund

Das Erste-Hilfe-Set für die Wanderung mit deinem Hund sollte so zusammen gestellt sein, dass du kleine Verletzungen wie Splitter durch Dornen oder spitze Steine unterwegs direkt behandeln kannst. Empfehlenswert ist auch ein Erste-Hilfe-Kurs für Hunde, bei dem du lernst, wie Verletzungen am besten zu versorgen sind.

Bei Reisen in ein fremdes Gebiet, ist es ratsam vorher die Telefonnummer der nächstgelegenen, ortsansässigen Tierarztpraxis oder Tierklinik zu recherchieren und in deinem Telefon speichern.


Mit dem Hund wandern – Tipps

Beim Wandern in kaltem und nassem Wetter ist es wichtig, das Fell des Hundes anschließend gut abzutrocknen, damit er keine Erkältung bekommt. Für Hunde mit kurzem Fell ist es besonders im Herbst und Winter sinnvoll, dem Hund einen Hundemantel für die Wanderung anzuziehen. Wenn es dauerhaft regnet, oder sehr kalt ist, solltest du deinem Hund außerdem einen wasserfesten Regenmantel für Hunde besorgen, damit dein Hund gegen die Nässe geschützt ist.

Für eine Mehrtages-Tour wählst du am besten Futter für deinen Hund mit möglichst leichtem Gewicht.  Auf einer Berg-Wandertour schwere Dosen für den Hund mitzunehmen, ist eher keine gute Idee, gut eignet sich hier ein leichtes Trockenfutter oder Trockenbarf mit hohem Protein- und Energiegehalt.

Denke unbedingt daran, genügend Wasser zum trinken für dich und deinen Hund einzupacken.

Besonders bei heißem Wetter braucht dein Hund viel Flüssigkeit beim Wandern. Um den Wasserbedarf deines Hundes beim Wandern auszugleichen, besonders wenn es wärmer ist, bieten sich auch Hunde-Shakes in Form von Pulver an, das du ins Wasser geben kannst, um deinen Hund zum Trinken zu animieren oder auch seinen Energiehaushalt wieder aufzufüllen. Als Wassernapf eignen sich eine leichte faltbare Wassernäpfe. Wer eine Wanderung mit dem Hund in der Natur plant, sollte dann auch an einen Müllbeutel denken, um alle Abfälle wieder mitnehmen zu können.

Hunderucksäcke sind besonders für längere Wanderungen mit dem Hund beliebt, da der Hund einen Teil seiner Ausstattung selbst tragen kann. Einen solchen Hunderucksack sollte aber schon längere Zeit vor der Wanderung trainiert und das Gewicht langsam gesteigert werden damit sich der Hund daran gewöhnen und die nötige Muskulatur dafür aufbauen kann.


Wandern mit Hund – Übernachtungen

Bei längeren Wanderungen kann es schwierig sein, mit Hund unterzukommen. Erkundige dich vor dem Wandern nach hundefreundlichen Unterkünften unterwegs. Das können z.B. Ferienhäuser, Berghütten oder Hotels sein.

In Gebieten wo Camping erlaubt ist, kannst du für die Wanderung auch das Zelt einpacken und zusammen mit deinem Hund campen.


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